Samstag, 15. Januar 2011

Zusammenfassung - 3.Teil

Michael beendet sein Jurastudium und beginnt sein Referendariat. Seine Gedanken kreisen oftmals um die nationalsozialistische Vergangenheit, und sein Schmerz, sein Entsetzen und seine Fragen nach dem Prozess begleiten ihn, was er auch tut. Während des Referendariats lernt er Gertrud kennen, welche er später zur Frau nimmt. Sie bekommen eine gemeinsame Tochter namens Julia, doch 5 Jahre nach deren Geburt lässt sich das Paar wieder scheiden. Ein weiterer Grund für den sich Michael schuldig fühlt, da er seinem einzigen Kind keine „heile“ Familie bieten kann. Zu sehr hat sich Michael nach Hanna gesehnt, und zu wenig für Gertrud empfunden. Seine späteren Beziehungen scheitern alle aus demselben Grund: Hanna. Für Michael ist sie die einzig „richtige“ Frau, und an jeder seiner späteren Freundinnen entdeckt er Unterschiede zu Hanna, was er als „falsch“ interpretiert.

Der Protagonist wird Rechtshistoriker, welches im Buch auch als „Flucht vor Herausforderung“, benannt wird, und beschäftigt sich nun exzessiver mit der Geschichte des Dritten Reiches. Er beginnt wieder mit dem vorlesen – und nimmt die Erzählungen auf Kassetten auf, welche er später Hanna in das Gefängnis schickt. Dies behält er, in unregelmäßigen Zeitetappen, 10 Jahre lang bei. Irgendwann erreicht Michael ein Brief von Hanna, indem sie handschriftlich ihre Meinung zu einem der vorgelesenen Texte kundtut. Voller Stolz und Freude reagiert er auf Hannas Schreibversuche, welche sich mit der Zeit häufen. Ihr geantwortet hat er jedoch nie. Als der Tag von Hannas Entlassung aus dem Gefängnis näher rückt, erhält Michael einen Brief der Anstaltsleiterin, welche ihn bittet Hanna nach ihrer Freilassung in vielerlei Hinsicht zu unterstützen und sie zu alsbald zu besuchen. Er geht jeder Bitte der Leiterin nach, nur der bevorstehende Besuch macht Michael Angst, und so zögert er diesen Termin soweit es geht hinaus. Doch das Unvermeidbare geschieht. Als er Hanna, nun eine alte Frau, sieht erkennt er ihr „früheres“ Ich kaum wieder. Auch misst Michael ihr nicht mehr einen so großen Platz in seinem Leben bei.

Kurz darauf erfährt er von ihrem Selbstmord, und ist erschüttert. Zusammen mit der Leiterin des Gefängnisses sieht er sich Hannas Zelle an, entdeckt seine Kassetten und einige Bücher über KZs bzw. das Dritte Reich. Die Selbstmörderin hatte ein Testament hinterlassen, indem sie Michael auffordert ihre 7000 Mark an die überlebende Tochter des Brandes zu geben. Um die Bitte zu erfüllen trifft er sich alsbald mit der Überlebenden, spricht mit ihr und sie kommen schließlich zu dem Entschluss das Geld an eine jüdische Einrichtung zu spenden. Als Michael die Bescheinigung der Organisation erhält, dass das Geld überwiesen wurde besucht er das erste und einzige Mal das Grab seiner ersten Liebe.

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