Samstag, 15. Januar 2011

Was mir an der Lektüre gefallen hat...

Die Lektüre hat mir im Gesamtpaket gut gefallen, da sie einen zum Nachdenken anregt. Teilweise kann es jedoch verwirrend sein, da die Erzählperspektive oftmals wechselt und man aufgrund dessen aus dem Konzept kommen kann. Die Sprache an sich ist gut verständlich, allerdings gab es auch Textpassagen die ich aufgrund von Verständnisproblemen mehrmals lesen musste. Erlebnisse in der Beziehung von Hanna und Michael werden sehr ausführlich beschrieben. Ich selber konnte mich mit dem Protagonisten Michael wenig identifizieren, was mich jedoch nicht davon abhielt mitfühlend in seine Gedanken und Gefühlswelt einzutauchen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass das Ende nicht vorhersehbar ist. Anfangs war ich von Hannas Verhalten irritiert, was sich jedoch gegen Ende veränderte – nachdem der Leser erfahren hatte, dass Hanna Analphabetin ist. Die Persönlichkeit von Hanna hatte auf mich einen eher unsympathischen Eindruck, was sich jedoch ebenfalls gegen Ende änderte. Sie wirkte weicher und verletzlicher in ihrer Art, was sie in meinen Augen menschlicher machte. Ob eine Beziehung dieser Sorte in der Realität stattfinden könnte ist fraglich, und für mich eher unrealistisch. Fragen die mir während dem Lesen in den Sinn gekommen sind, waren z.B. ob Hanna bewusst war welchen Einfluss sie auf Michael hatte? Ob Michael nun wirklich so viel Schuld hatte, wie er meint oder ob er sich selber zu viel anlastet? Und wenn sie mehr miteinander gesprochen hätten, wäre dann alles anders verlaufen?

Nichtsdestotrotz halte ich die Charaktere, die Handlung und das Buch für sehr interessant, und empfinde es als Unterrichtslektüre für geeignet.



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