Donnerstag, 6. Januar 2011

Interpretation: S: 164- 166

Der Roman " Der Vorleser "(1995), geschrieben von Bernhard Schlink, befasst sich mit der Beziehung zwischen dem anfänglich 15 - jährigen Michael und der 21 Jahre älteren Hanna. Dieses Buch zeigt, wie sehr eine erste leidenschaftliche Beziehung einen Menschen prägen und sein Verhalten bestimmen kann.

Der gesamte Roman ist in drei Abschnitte geteilt. Der erste Abschnitt erzählt von der Liebesbeziehung zwischen Hanna und Michael. Die Beziehung dauert nur einen Sommer.Nach dem Hanna Michael dazu überredet hat, dass er ihr vorliest, wird das ganze zu einem Ritual: Er liest ihr vor, sie baden und anschließend lieben sie sich.Doch am Ende der Sommerferien verschwindet Hanna.
Der zweite Teil beginnt als Michael Jua Student ist. Er sieht Hanna bei einem KZ- Prozess wieder.Sie wird beschuldigt, bei der Selektion mitgemacht und bei der Bomnennacht unschuldige Frauen und Kinder die Hilfe verweigert zu haben.Doch dadurch, dass Hanna Dinge, die sie getan hat, zugibt, ist es für die anderen einfach ihr die Hauptschuld zu geben, und Hanna erhält eine lebenslängliche Haftstrafe.

Der vorliegende Textabschnitt ( S.164 - 166 ) ist in vier Abscnitte eingeteilt. Im ersten Abschnitt (Z. 1 - 9) ezählt der auktoriale Ich- Erzähler Michael warum er gertrud geheiratet hat. Man weiß nicht ob sie eine Beziehung hatten bevor sie heiraten, doch sie heiraten erst als Gertrud ein Kind erwartet(S.64 Z. 8f)
Im zweiten Abschnitt(S.64 Z.9-21, S.65 Z.1-6) erzählt Michael von seiner Beziehung zu Gertrud. Man kann davon ausgehen, dass er sie nicht liebt, nur achtet und mag, da er sie als "gescheit, tüchtig und loyal " bezeichnet(S.164 Z. 11,12). Michael denkt, das sie miteinander glücklich geworden wären, wenn sie keine Zeit füreinandergehabt hätten. Auch meint er, dass es besser gewesen wäre, wenn sie in einem " Bauernhof"(S.164 Z.13) gelebt hätten. Um dies zu betonen wird hier eine Anapher verwendet("... mit viel Knechten und Mägden mie vielen Kindern, viel Arbeit" S. 164 Z.13f). Doch müssen die beiden mit ihrer Tochter Julia in einer Dreizimmerwohnung leben.
Michael selbst beschreibt, dass das Gefühl mit Gertrud zusammen zu sein nicht in Ordnung ist, da er dabei immer an Hanna denken muss. Mit einer Klimax wird sehr gut verdeutlicht, wie sehr er vor diesem Gefühl wegrennen will, es aber nicht schafft(" Ich dachte..., ich hoffte.. ich wollte" S.165 Z.3,4).
Im dritten Abschnitt(S.165 Z.7-27) lassen sich Michael und Gertrud scheiden. Julia ist fünf, sie hingegen möchte, dass sie eine glückliche Familie sind.Und deswegen dauert es eine Weile, bis sie versteht, dass ihre Eltern nich mehr zusammenleben.
Michael fühlt sich schuldig, da er und Gertrud nicht das geben können was sie brauchtund möchte. Deshalb ist er auch bertoffen, dass er seine Tochter mit der Scheidung traurig macht("... , brach mir das Herz"S.165 Z.22).
In vierten Abschnitt(S. 165 Z.28- S. 166 Z.19)erzählt Michael von seinen späteren Beziehungen. Michael weiß, dass eien Frau etwas mit Hanna zu tun haben muss, gewisse Ähnlichkeiten haben muss, damit er eine Beziehung mit ihr anfangen kann. Zuerst erzählt er ihnen etwas über seine Beziehung zu Hanna, doch da keine von ihnen etwas davon hören will, hört er nach einer Zeit wieder auf.

Es wird klar , dass Michael sich durch die Beziehung zu Hanna zu dem entwickelt hat was er ist. Er hat niemanden so sehr geliebt wie Hanna, auch wenn es ihm nie richtig klar wurde. Der Autor hat dies sehr gut zur Geltung gebracht

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